Erfolgreiche Initiativen: Mindestens 1'000 zusätzliche gemeinnützige Wohnungen bis 2045

Die Themen Wohnungsknappheit und steigende Mieten beschäftigen die Thuner Bevölkerung stark. Seit vielen Jahren ist der Thuner Leerwohnungsbestand deutlich unter dem schweizerischen Durchschnitt. Die zwei Thuner Initiativen für mehr bezahlbare Wohnungen wurden im September 2022 lanciert und stiessen beim Sammeln auf entsprechend grosse Resonanz. Am 15. Juni 2023 wurden beide Initiativen mit insgesamt 3’478 Unterschriften eingereicht.

Das Initiativkomitee und der Thuner Gemeinderat haben sich bei beiden Initiativen auf einen Gegenvorschlag einigen können. Am 13. Juni 2024 hat der Stadtrat dem Gegenvorschlag zur Thuner Wohn-Initiative einstimmig zugestimmt, worauf das Initiativkomitee die Initiative zurückgezogen hat.

Nun hat der Gemeinderat den Auftrag, innert zwei Jahren ein Reglement zur Förderung des gemeinnützigen und preisgünstigen Wohnungsbaus auszuarbeiten und dem Stadtrat zum Beschluss vorzulegen. Als Ziel legt das Reglement fest, dass bis ins Jahr 2045 mindestens 1‘000 zusätzliche preisgünstige Wohnungen in der Stadt Thun gebaut oder in Planung sind. Diese Wohnungen sind im Eigentum von gemeinnützigen Wohnbauträgerschaften, die dem Prinzip der Kostenmiete verpflichtet sind (gemäss Art. 37 der Wohnraumförderungsverordnung WFV). Dazu bietet die Stadt den gemeinnützigen Wohnbauträgerschaften Grundstücke in der Regel im Baurecht an. Bei grösseren Arealentwicklungen können auch Grundeigentümerinnen und -eigentümer mittels Planungsvorschriften/-vereinbarungen verpflichtet werden, zur Erreichung dieses Ziels beizutragen.

Zum Bericht für die Stadtratssitzung vom 13. Juni 2024